STADT- STADT- JOURNAL JOURNAL 05 - 2023 05 - 2023 Magazin für Falkensee und Umgebung 31. Jahrgang kostenlos Sonntag 11. Juni 2023 Wer gewinnt die Wahl?
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Hallo Falkensee, ich bin neulich mal wieder über die übelste Straße gehop- pelt, die ich in den letzten Jahren befahren habe: Den nörd- lichen Teil des Havelländer Weges. Und bevor ich beim Schlangenllnienfahren durchgerüttelt und -geschüttelt wur- de, bin ich an Zäunen von Einfamilienhäusern vorbeigefah- ren, auf denen stand: Für das Klima – keine Rennstrecke... Abwehr von Ausbauplänen dieser Sandpiste. Dieses Prinzip kenne ich, seitdem ich im Journalismus bin – und das ist ganz schön lange: Wir wollen alles verändern – aber bitte nicht vor unserer Türe. St. Florian lässt grüßen. Windräder? Ja, klar, aber nicht hier. Eisenbahnlinien? Natür- lich, ist gut für‘s Klima – aber doch nicht hier durch unseren Ort. Die Mega-Stromleitung? Naja, der Süden Deutschlands braucht ja auch sauberen Strom. Aber bitte, wollen Sie die hier vorbei legen…? Ortsumfahrungen? Oh wie schön, wenn es die gäbe und wenn sie die Innenstadt vom Autoverkehr entlasten würde. Aber hier, bei uns? Nein, das geht gerade hier nicht. Und dann werden Argumente herausgeholt, die mit dem Klimaschutz zu tun haben. Wer Straßen sät, wird mehr Autoverkehr bekommen, lautet eines der viele Argu- mente gegen den Ausbau einer Straße. Ich habe dafür Verständnis: Warum soll ich für eine Allge- meinheit meinen eigenen Lebenskomfort reduzieren. Ich ha- be seinerzeit vielleicht für viel Geld ein Grundstück gekauft, das ruhig liegt, habe ein schönes Haus für die ganze Familie draufgesetzt und freue mich über die Lage nahe am Erho- lungsgebiet. Gleichzeitig erstickt die Stadt im Autoverkehr. 10.000 bis 14.000 Fahrzeuge passieren pro Tag die neuralgischen Punkte in dieser Stadt. Das ist zu viel. Da ist klar, dass Auto- fahrer eine Abkürzung suchen – und es ist auch klar, dass der Havelländer Weg, wenn er denn ausgebaut sein sollte, eine dieser Abkürzungen darstellt. Zur Zeit sind es andere Nebenstraßen. Editorial Das Titelfoto... ...zeigt eine Collage der sie- ben Kandidatinnen und Kan- didaten zur Bürgermeister- wahl am 11. Juni. Grafik: bvs LKW-Durchfahr-Verbot, vielleicht am Ortsausgang das erste Polster – das ist doch vorstellbar. Ein breiter Radweg (auch mit dem Fahrrad ist die Straße praktisch unbefahrbar), ein Fußweg… Einiges ist in den Planungen bereits vorhanden. Vor allen Dingen muss dafür gesorgt werden, dass diese, für das Wohl der Allgemeinheit entstehenden Kosten nicht auf wenige Anwohner abgewälzt werden. Und wenn die Stadt es dann baulich schafft, dass möglichst nur die Menschen dort durchfahren, die von Norden kommen und nach rechts Richtung Autobahn abbiegen wollen, dann müsste das doch machbar sein – oder? Das Wohl der Stadt ist oftmals nicht das Wohl des Einzelnen. Da bedarf es dann vieler gutwilliger Gespräche und daraus folgender Kompromisse. Den Auto-Verkehr werden wir in den kommenden Jahren nicht maßgeblich verringern kön- nen, aber wir können doch versuchen, ihn intelligent zu len- ken. Die Stadt hätte es verdient. Ich ahne, dass ich jetzt ein paar weniger Leser habe. Den- noch: Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Blättern und Lesen. Ich denke aber, dass wir auch den nördlichen Teil des Weges ausbauen sollten. Die künftige Bürgermeisterin/ der künftige Bürgermeister sollte aber darauf achten, dass das dort äu- ßerst maßvoll geschieht. Schmale Fahrbahn, Tempo 30, Ihr Bernhard von Schröder boettger-scheffler-immo.de 03322 – 20 17 17 IMMOBILIEN. ERFOLGREICH. VERKAUFEN. Freimuthstraße 7 • 14612 Falkensee STADT - JOURNAL 05-2023 3
Ausblick Impressum Herausgeber: Redaktion Spandau: Havelland Verlag GbR Nobelstr. 4, Nobelstr. 4 14612 Falkensee Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66 Web: www.stadt-journal.com Michael Uhde (Redaktionsleitung) Tel.: 0171 - 724 12 45, E-Mail: spandau@stadt-journal.com Redaktion Falkensee: Anzeigen: Bernhard von Schröder (Chefredaktion) Tel.: 03322 - 23 80 65, 0171 - 85 36 750, E-Mail: bvs@stadt-journal.com Carlos von Schröder (verantwortlich) Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66, E-Mail: cvs@stadt-journal.com Das Stadt-Journal erscheint monatlich am jeweils 3. Don- nerstag. Der Nachdruck, auch teilweise, ist nur mit ausdrück- licher schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet. Zauber im Wald Seltsame kleine Wesen wohnen seit Ende April im Gutspark. Sie leben in kleinen, bunten Häusern und sind unsichtbar. Man kann sie vielleicht spüren, wenn man am Schlaggraben vorbeiradelt... Der „Verschönerungsverein Falkensee“ hat im hinteren Teil des Gutsparks gemeinsam mit Sielmanns Na- tur-Rangern und Schülern der Oberschule Falkensee einen Zauberwald geschaffen. Er besteht aus etwa 30 bunten Be- hausungen, in die dann auch Insekten und Vögel einziehen dürfen - wenn die kleinen Feen und guten Geister sie lassen. Ein Baumstumpf wurde mit einem freundlichen Gesicht ver- ziert. Unterstützt wurden die Zauberwaldbauer von Dominik Richter von Baumrichter aus Falkensee, der eine Hebebüh- ne für die Montage der höher liegenden Appartements zur Verfügung stellte. Foto: bvs 4 STADT - JOURNAL 05-2023
Campus-Studie: Sinnfreier Beschluss von Bernhard v. Schröder Mancher rieb sich im Stadtentwicklungsausschuss verwundert die Augen: Tagesordnungspunkt Fünf behandelte die „Machbarkeitsstudie Campusplatz“ und als Beschlussvorgabe stand dort: „Die Machbarkeitsstudie Campusplatz der Stadt Falkensee wird zur Kenntnis genommen“. Die Stadt wolle also vom Ausschuss ei- ne Beschlussempfehlung für die Stadt- verordnetenversammlung haben, so sinnierte Ausschussvorsitzender Gerd-Henning Gunkel (Grüne), nach der die Studie nur zur Kenntnis genom- men werden soll. Offenbar war keine Zustimmung zu Inhalten gewünscht, möglichst wenig Diskussion, nur: Ja, ich habe es (brav) zur Kenntnis genom- men. Darum geht es: Die Stadt hat auf mehr- heitlichen Beschluss vor rund zwei Jah- ren den Auftrag vergeben, eine Mach- barkeitsstudie zur Belebung des Cam- pusplatzes zu entwerfen. Die Fläche darbt vor sich hin, bis auf wenige Ver- anstaltungen ist dort gähnende Leere. Jugendliche, die sich dort aufhielten, wurden verdrängt. Auffenthaltsqualität gleich Null. Hinter den Kulissen hängt eine Lärmklage über dem Platz, auf- grund derer man sich dort eigentlich nur flüsternd unterhalten dürfte. An der Rückseite der Stadthalle, dem Platz zu- gewandt, liegt eine ursprünglich gastro- nomische Fläche, die nicht mal als Wartezone für (Sport-)Hallenbesucher taugt. Anfang des Jahres wurde die Studie schon mal vorgetragen (das Journal be- richtete): Der Platz dürfe nicht umge- baut werden, weil auf ihm Fördermittel lasten. Die Konzeptschreiber haben sich also an Kleinigkeiten entlang ge- hangelt: Ein Schachbrett, eine hölzerne Bühne an der Bibliothek, Stadtmöbel, Sonnensegel, Fassadenmalerei an der Stirnwand des Musiksaalgebäudes. Ei- nen Trinkbrunnen könnte man bauen und Sitzgelegenheiten schaffen. Dazu Pflanzen in Kübeln. Das Bistro zur Au- tomaten-Lounge umfunktionieren. Das Konzept fiel durch: Zuwenig Veranstal- tungen seien geplant, und es müsse ei- ne vernünftige Gastronomie auf dem Platz geben. Jetzt der zweite Anlauf. Mit den ge- wünschten Ergänzungen und der merk- würdigen Beschlussvorgabe. Schulter- zucken und Fragezeichen über den Köpfen der Politiker. Wenn man etwas hört, nimmt man es doch automatisch zur Kenntnis. Und wenn man es den restlichen Abgeordneten in der Stadt- verordnetenversammlung einfach zu- senden würde, dann würden die es doch auch automatisch zur Kenntnis nehmen. Der Beschluss wurde noch absurder, als Baudezernent Thomas Zylla (CDU) erklärte, dass der Bau der Bühne, wie vorgeschlagen, so einfach nicht reali- sierbar wäre. Also soll man etwas zur Kenntnis nehmen, was sowieso nicht funktioniert? Warum so eine sinnlose Beschäftigungstherapie für Abgeordne- te? Die Frage wurde nicht gestellt. Wahrscheinlich, vermutete im Hinter- grundgespräch ein Ausschuss-Mitglied, ist die Stadt ob der Inhalte des Papiers schon mal vorsichtigerweise auf die Bremse getreten? Davon zeugt die Be- gründung: „Das Verfahren zur Ausar- beitung… wird damit abgeschlossen.“ Also ab in die Schublade damit? Es könnte aber auch sein, dass man das Thema gern in die Zukunft nach Heiko Müller schieben möchte. So etwas Sinnfreies habe er, der Abgeordnete, jedenfalls noch nicht erlebt. Die Politik reagierte übrigens genauso sinnfrei: Sie beschwerte sich wiederholt konkret über die Kleinteiligkeit des Kon- zeptes und stimmte dann mehrheitlich dafür, das Papier zur Kenntnisnahme an die Stadtverordneten weiterzuge- ben... Eventuell hat sie überzeugt, dass die Studien-Verfasser von „ersten Schritten“ sprachen, aus denen größe- res erwachsen könne. Das hier Vorge- schlagene sei nur ein Anfang... Am En- de stimmte der AfD-Abgeordnete Ulrich Strom dagegen und zwei Abgeordnete enthielten sich. Einzige sinnvolle Idee bei dem Tages- ordnungspunkt war der Vorschlag von Tim Bremmer (FDP): Das Konzept soll nach der Sommerpause nochmal in An- griff genommen und diskutiert werden. Geredet werden könnte darüber dann auch, so Hans-Peter Pohl (CDU), in Gremien wie etwa der AG Zentrum. Da könnte es besser aufgehoben sein. Stadtgeschehen Eltern gründen Kita-Beirat Eltern haben am 28. April den neuen „Hort- und Kita-Beirat“ (HoKiTa) gegründet. Während einer Sitzung in der Stadthalle wählten etwa 30 Anwesende Lars Krau- se (Sprecher), Christian Dengler (Stell- vertreter), Anika Harnoth (Schatzmeis- terin) und Manuela O‘Connell (Öffent- lichkeitsarbeit) in den Vorstand des Beirates. Marie Chmielecki und Natalie Orthmann ergänzen den Vorstand bera- tend. Der Kitabeirat hat sich eine eigene Sat- zung mit klaren Regeln geschaffen, die an die des Kitabeirates im Landkreis angeglichen ist: „Der Beirat soll die In- teressen der Eltern, Kinder und Sorge- berechtigten zentralisieren und gegen- über der Stadt vertreten“, erklärte Nat- halie Orthmann in ihrer Einführung. Die Mitglieder wollen sich aber nicht auf eine Geschäftsform festlegen, ge- wünscht ist eine Tätigkeit auf Basis ei- ner Arbeitsgruppe. Die Gründung eines rechtlich relevan- ten Beirates war mehrere Male in der Stadtverordnetenversammlung disku- tiert und schließlich abgelehnt worden. Die Arbeitsgruppe ist daher ein Kom- promiss, der allerdings, so erklärte Sprecher Lars Krause, ernst genom- men werden möchte. Anwesende Kom- munalpolitiker zeigten sich ob der Orga- nisationsform überrascht, signalisierten aber ihre Anerkennung. Der Beirat hat bereits eine eigene Homepage: www.hokita-falkensee.de Bürgermeisterkandidat Lars Krause ist Sprecher des Hort- und Kitabeirates. Foto: privat STADT - JOURNAL 05-2023 5
Stadtgeschehen „Picnic“: Neubau im Juni fertig Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit der „Picnic GmbH“ entwickelte die Garbe Industrial Real Estate GmbH für den Online-Supermarkt zwei neue Logistikimmobilien in Kaltenkirchen nördlich von Hamburg und in Falkensee. „An beiden Standorten schaffen wir insgesamt rund 46.500 Quadratmeter neue Fläche für Picnic und unterstützen so das Wachstum des Unternehmens“, sagt Jan Dietrich Hempel, Geschäftsführer von Garbe Industrial Real Estate. 2018 war der Online-Supermarkt in Deutschland gestartet und hatte sich zunächst auf Nordrhein-Westfalen fo- kussiert. „Wir expandieren jetzt in alle Regionen in Deutschland“, bestätigt Frederic Knaudt aus dem Gründerteam von Picnic Deutschland. „Dazu zählen moderne Logistikzentren und hunderte Last-Mile-Immobilien.“ Den Falkenseer Standort für Picnic (Fo- tos rechts) realisiert Garbe Industrial Real Estate im Gewerbegebiet Süd an der Straße der Einheit direkt neben dem Pelikan-Logistikzentrum. Dort hat- te sich der Projektentwickler in 2021 ein ca. 36.000 Quadratmeter großes bau- reifes Grundstück gesichert. Der Start- schuss für den Bau des geplanten knapp 21.000 Quadratmeter großen Lo- gistikzentrums erfolgte im Oktober 2022, im Juni 2023 soll das Objekt, in das Garbe insgesamt rund 23 Millionen Euro investiert, fertiggestellt werden. fachgerecht lagern zu können. Auf dem Außengelände sollen Stellplätze für 144 Pkw entstehen. Frederic Knaudt: „Mit der Inbetriebnahme schaffen wir in Falkensee rund 200 neue Arbeitsplät- ze.“ Für die Immobilie in Falkensee strebt Garbe Industrial Real Estate eine DG- NB-Gold-Zertifizierung an. Als wesent- liche Nachhaltigkeitsmaßnahme wird auf der kompletten Dachfläche eine Photovoltaikanlage installiert. Darüber hinaus wurden umfangreiche Artenschutzmaßnahmen durchgeführt und unter anderem Zauneidechsen in ein Ersatzhabitat umgesiedelt. „Die Berliner und Brandenburger kön- nen sich auf frische Lebensmittel zu günstigsten Preisen und gratis Liefe- rung freuen“, erläutert Frederic Knaudt. „Die Lebensmittel werden in Falkensee kommissioniert, Last-Mi- le-Standorten gebracht und von dort mit unseren Elektro-Vans zu den Kunden nach Hause geliefert.“ den zu Für den reibungslosen Umschlag wird der Neubau in Falkensee mit 20 Ram- pentoren und vier ebenerdigen Toren ausgestattet. Zudem werden im Hallen- bereich Kühl- und Tiefkühlzellen inte- griert, um temperaturgeführte Lebens- mittel unter Beachtung aller Vorgaben 6 STADT - JOURNAL 05-2023
Stadtgeschehen JUGENDKURSE ab 10 Jahre SHOWDANCE ENSEMBLE ab 17 Jahre FLAMENCO marcao flamenco Sabine Rekowski NAPPYDANCERS Eltern-Kind Kurs für Kinder von 20 bis 40 Monaten KREATIVER KINDERTANZ für Kinder ab 4 Jahre Wahlberechtigt sind Menschen, die die deutsche Staatsbürgerschaft oder die eines EU-Staates besitzen. Sie müssen das 16. Lebensjahr vollendet haben und einen ständigen Wohnsitz in Fal- kensee haben, bzw. sich dort für ge- wöhnlich aufhalten. Jeder Wähler hat eine Stimme. Eine Probestunde ist bei uns kostenlos WEITERE INFORMATIONEN UNTER www.tanzensemble-regenbogen.de Tant Die Wahlberechtigten in der Stadt müssten theoretisch bereits eine Wahl- benachrichtigung per Post zugestellt bekommen haben, auf ihr steht auch das entsprechende Wahllokal für den Wohnbereich. Die Wahllokale sind am 11. Juni von 8 bis 18 Uhr geöffnet, danach werden die Stimmen ausgezählt. Wer an dem Tag keine Zeit hat, kann sich für eine Brief- wahl entscheiden. Die mögliche Stich- wahl ist für den 2. Juli angesetzt. Der/ die Bürgermeister/-in wird für einen Zeitraum von acht Jahren gewählt. Die Amtszeit von Heiko Müller endet am 31. Oktober. Somit bleibt noch über den Sommer hinweg genug Zeit für eine Einführung in das Amt. Wer zur Zeit noch nicht entschieden ist: die Kandidatinnen und Kandidaten wer- den hier auf den folgenden Seiten nochmal mit ihrem zum Teil aktualisier- ten Wahlprogramm vorgestellt, persön- lich kann man sie nochmal bei der letz- ten Podiumsdiskussion im Wahlkampf der Tageszeitung MAZ am 7. Juni anhö- ren. bvs 11. Juni: Wer wird gewinnt die Wahl? So langsam wird es spannend: Noch drei Wochen, dann dürfen die wahlbe- rechtigten Einwohnerinnen und Ein- wohner von Falkensee ein neues Stadt- oberhaupt wählen. Am Sonntag, 11. Juni, öffnen die Wahllokale in der Stadt, damit wir unsere neue Bürger- meisterin, bzw. unseren neuen Bürger- meister wählen. Zur Wahl stehen sieben Kandidaten: Julia Concu für die „Bündnis90/Grü- nen“, Dr. Jan Pollmann für die „CDU“, Heiko Richter tritt als parteiloser Kan- didat an, Dr. Cornelia Nietsch-Hach für die „SPD“. Die „Freien Wähler“ schi- cken gemeinsam mit den „Linken“ Rai- ner Ganser ins Rennen, „die PARTEI“ ihren Kandidaten Lars Krause, „dieBa- sis“ entsendet Heike Stumpenhusen in die Wahl. Gewählt wird geheim in insgesamt 35 Wahlkabinen in vier Wahlbezirken. Im ersten Wahlgang entscheidet die abso- lute Mehrheit der abgegebenen gülti- gen Stimmen. Erreicht kein Kandidat diese Mehrheit, wird eine Stichwahl notwendig. Hierbei können die beiden Kandidaten antreten, die die meisten Stimmen erhalten haben. 1 9 1 9 s e e h c r W o S e t i i s n e n h S e i t a 2 0 0 3 r e g n e t l u e r e b t c e e t u e t h W o . h n n e g n u HAUS “FRIEDEN” FALKENSEE Adlerstraße 51 14612 Falkensee Fon: 03322/23 72 01 Fax: 03322/23 72 02 www.wg-falkenhorst.de wohnungsservice@wg-falkenhorst.de Über 600 Wohnungen verschiedener Größen im Bestand Adlerstraße 51 14612 Falkensee Fon: 03322/23 72 01 Fax: 03322/23 72 02 wohnungsservice@wg-falkenhorst.de Altersgerechte Wohnungen und Betreutes Wohnen 14612 Falkensee - Finkenkruger Str. 68 STADT - JOURNAL 05-2023 7
Bürgermeisterwahl Mit Hut und Mut „Ideen entstehen meist nebenbei“, meinte Heiko Richter in einer früheren Ausgabe des Stadt-Journals trocken, „du musst nur merken, dass du eine hattest.“ Jetzt eine weitere Idee vom gebürtigen Dresdner, allerdings nicht nebenbei entstanden, sondern monatelang sorgfältig überlegt: „Ich stelle mich zur Bürgermeisterwahl“, verkündete er und be- gründete auf Facebook: „Bei mir liegt Falkensee im Vordergrund.“ So auch sein Slogan: Ein Fal- kenseer für Falkensee. Sein subjektiver Vorteil ist die parteiliche Unab- hängigkeit: „Ich lebe hier seit über 40 Jahren, kenne alle Eigenheiten und weiß, was in den letz- ten Jahren schief gelaufen ist. Ein Grund für Ent- wicklungen, die für Falkensee nicht gut waren, sind in meinen Augen Partei-Zwistigkeiten und Abhängigkeiten. Deshalb sehe ich es als großen Vorteil an, mein Leben lang keiner Partei ange- hört zu haben. Ich trete parteilos an und werde das auch bleiben. Die Zukunft unserer Stadt sollte nicht vom Parteibuch der Entscheidungsträger abhängig sein.“ Heiko Richter arbeitet als Manager der Falken- seer Stadthalle und will Kunst und Kultur in der Stadt fördern: „Ich würde gerne unsere kreativen Köpfe der Stadt an einen Tisch holen und mir Sor- gen, Wünsche und Visionen anhören. Ich bin si- cher, dass es Überschneidungen gibt. Ich stelle mir ein Kulturzentrum vor, in dem sich alle unter einem Dach entfalten können und voneinander partizipieren.“ Weiteres Thema für ihn ist die Erziehung und Bil- dung. Mehr und besseres Personal, Personal- schlüssel optimieren, eventuelle Neubauten prü- fen und sich die Ausstattung in Schulen und Kitas vornehmen: „Die Investition in unsere Kinder ist eine Investition in die Zukunft – hier darf in kei- nem Fall gespart werden, weder finanziell noch strukturell, ideell oder organisatorisch.“ Apropos Heiko Richters Ideen: Einige seiner Ide- en gehen in die Geschichte der Stadt ein. Das größte Klassentreffen der Welt mit 4.591 Ehemali- gen und mit Eintrag ins Guinness-Buch der Re- korde, das er 2000 zusammen mit seinen Freun- den Raoul Marschke und Ralph Parpart organi- sierte. Sein bestes Stück, wie er selber sagt, sei- ne Visitenkarte. Dazu kamen noch das Partyzelt am Kreisverkehr und die beliebteste Kneipe, die es in den letzten Jahrzehnten in Falkensee gab, das „schrääg“. Seine alljährlichen Treffen am Herrentag und das Osterfeuer, die er seit Jahren organisiert. Und: Heiko Richter ist fast seit Beginn Vorstandsmit- glied der Interessengemeinschaft Falkensee e.V. und somit quasi auch Erfinder des Falkenseer Stadtfestes.. https://www.facebook.com/Hei- koRichtereinFalkenseerfuerFalkenseer 8 STADT - JOURNAL 05-2023
Sozial. Sicher. Grün. Die Vorsitzende der Falkenseer Stadtverordnetenver- sammlung und Kreistagsabgeordnete Julia Concu möchte die neue Falkenseer Bürgermeisterin werden. Bürgermeisterwahl Machen ist besser als wollen Ihr Ziel ist es, dass Falkensee sozialer, sicherer und grüner wird. Dafür will Julia Concu der Jugend mehr Raum geben und einen selbstverwalteten Jugendclub an den Start brin- gen sowie mehr Plätze zum Treffen und Verweilen schaffen. Kitas und Horte sollen personell besser ausgestattet und ausgebaut werden, damit allen Kindern ein Platz sicher ist. Die Stadt soll kinderfreundliche Kommune werden, denn da- von profitieren alle. Für Seniorinnen und Senioren soll es erreichbare Treffpunk- te und gute wohnortnahe Versorgungsmöglichkeiten geben. Kunst und Kultur sollen unterstützt und sichtbarer werden und das Leben aller Falkenseerinnen und Falkenseer berei- chern. Außerdem will Concu, dass die Stadt sicherer wird. Dafür soll es bewachte Fahrradabstellanlagen geben. Bestenfalls gleich mit Reparaturwerkstatt und Fahrradverleih. Das Bahn- hofsumfeld soll einsehbarer und besser beleuchtet werden. Geh- und Radwege sollen sicherer werden und Fußgänger- überwege endlich realisiert. Barrierefreiheit heißt für sie das Zauberwort, das eine sichere Mobilität und Teilhabe ermög- licht. Aber auch der Wirtschaft will sie den Rücken stärken und die Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden optimieren. Dazu gehört für sie, den Glasfaserausbau in den Gewerbe- gebieten zu stärken und die Gewerbestandorte zukunftssi- cher zu gestalten. Eine moderne Stadtverwaltung und die Digitalisierung sind für sie ein Muss: „Ich möchte den Be- schäftigten einen modernen und gut ausgestatteten Arbeits- platz bieten. Und die Bürgerinnen und Bürger sollen die Möglichkeit erhalten, viele Angebote der Stadt bequem on- line wahrnehmen zu können. “ Und viel grüner und attraktiver soll die Stadt werden. 10.000 Bäume möchte Julia Concu in den kommenden 8 Jahren pflanzen lassen, das Stadtgrün dem Klimawandel anpassen. Laub soll kostenfrei abgeholt werden, Spielplätze und Grün- anlagen aufgewertet. Das Stadtzentrum soll außerdem at- traktiver und lebendiger werden. „Kunst, Kultur und Grün werden hierbei eine zentrale Rolle spielen“, sagt die Justiz- amtsrätin. Concu will außerdem die städtische Strom- und Wärmeversorgung neu denken mit der Schaffung eines Stadtwerkes. „Mein Ziel ist eine bedarfsgerechte sowie mög- lichst unabhängige und klimaneutrale Energie- und Wärme- versorgung für alle Bürgerinnen und Bürger Falkensees. Kei- ner wird alleine gelassen, alle sollen zusammen profitieren. Dabei setzen wir auch das Klimaschutzkonzept zügig um. Auf die kommunalen Gebäude müssen Solaranlagen, und zwar so schnell wie möglich. Ich will unsere Stadt zukunfts- sicher machen. Website: www.juliaconcu.de Kandidat für die Freien Wähler und gleichzeitig auch für die Linken ist Rainer Ganser, Abgeordneter in der Falkenseer Stadtverordnetenversammlung und dort stellvertretender Vorsitzender. Den Freien Wählern gehört Ganser nach einer kurzen Mit- gliedschaft in der CDU seit April 2022 an. Außerdem ist er sowohl Mitglied im Arbeitskreis „AG130“, auch bekannt als Stübing Villa, als auch in der „H2 Wasserstoffinitiative Fal- kensee“ und in der IBAfF. Im Laufe des Jahres übernahm Ganser die Landesschirmherrschaft des Landesverbandes Fibromyalgie. Als Bürgermeisterkandidat hat er klare Pläne: „Die Stadt muss sich auf die komplexen Aufgaben und Herausforderun- gen unter Bewahrung ihrer eigenen Identität auf die Zukunft vorbereiten“, sagt er überzeugt. Dies könne nur durch eine integrative Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister, Ver- waltung, Stadtverordneten und den Bürgern und Bürgerin- nen, die wir alle gerne in Falkensee leben und weiterhin le- ben wollen, gelingen. Als Vorhaben nennt Ganser einige Schwerpunkte: Bauhof: Errichtung eines Bauhofes in Falkensee, damit un- ter anderem die Löcher in den Straßen schneller verschwin- den, das Winterlaub nicht auf dem Rücken der Anlieger lie- gen bleibt. Gespräche mit umliegenden Gemeinden, die ei- nen Bauhof betreiben, finden bereits statt. Stadtwerk: Ganser möchte eine Studie zur Errichtung eines eigenen Stadtwerkes initiieren, um die Energieversorgung Falkensees für die Zukunft besser zu steuern. Immerhin sei Falkensee Mittelzentrum. Auch hier laufen bereits Gesprä- che mit Städten, die bereits ein eigenes Stadtwerk betrei- ben. Städtepartnerschaft: Eine Städtepartnerschaft, damit Fal- kensee auch mal über den eigenen Tellerrand blickt. Sandpisten: Die noch vorhandenen „Sandpisten“ in Falken- see beitragsfreundlich und wo sinnvoll auszubauen. Pauschalwerte Schulen: Die Anhebung der Pauschalwerte für Schulen von derzeit 8,80/ Schüler – weil Bildung und Ausstattung der Schulen für die Zukunft Falkensees unab- dingbar sind und die Werte seit Jahren unverändert geblie- ben sind. .Arbeiten im Sinne der Stadt – für Ganser bedeutet das auch, Entscheidungen unabhängig vom politischen Druck zu revidieren. Gezeigt hat Ganser dieses bereits, als er sich für den Erhalt der „Stübing Villa“ ausgesprochen hat; seine Stimme war mitentscheidend, dass das Gebäude heute noch steht. Gansers Wahlspruch für die Kandidatur: „Gemeinsam für Falkensee – aus Verantwortung“. STADT - JOURNAL 05-2023 9
Fachhandel, Vermietung & Service Starten Sie mit uns in die Gartensaison: Was immer Sie auch vorhaben, wir haben die passenden Geräte. Leipziger Str. 58a 14612 Falkensee halmundholz.de 03322 - 128 98 20 Arbeitsplätze mit kurzen Arbeitswegen, eine bessere Versor- gung mit wichtigen Dienstleistungen und nicht zuletzt durch mehr Leben in der Stadt an Werktagen. Beispielsweise könnte er sich auf dem Gelände des ehema- ligen Güterbahnhofes einen „Handwerkerhof“ vorstellen. Mehr Leben in die Stadt möchte Pollmann durch die Einrich- tung eines Kulturfonds holen, mit dem er den Weg für mehr kulturelle und nicht-kommerzielle feierliche Veranstaltungen in der Stadt bereiten möchte. Zur Notwendigkeit des Klimaschutzes bekennt sich Pollmann unmissverständlich. Dieser beginne schon dabei, den Um- stieg vom Auto auf Rad und Bahn so einfach und komforta- bel wie möglich zu machen. Zudem will Pollmann unter ande- rem mit rund 30 neuen Photovoltaikanlagen auf den Dächern öffentlicher Gebäude den eigenen Energiebedarf der städti- schen Einrichtungen zu 100% decken. Bleibt der Haushalt: „Ich bin in einer hochverschuldeten Stadt aufgewachsen. Die Politik musste sich dort vor allem mit der Frage beschäftigen, welche Angebote in welcher Rei- henfolge gestrichen werden sollen. In Falkensee muss vor- gesorgt werden für die Zeit, wenn die jährlichen Zuwächse der Steuereinnahmen aufgrund einer langsamer wachsen- den Bevölkerung und der Alterung der Gesellschaft ausblei- ben und wir gleichzeitig all die Angebote erhalten möchten, die wir in den aktuell guten Jahren schaffen.“ Professioneller Immobilienverkauf ist der Schlüssel zum Erfolg Bürgermeisterwahl „Besser für Falkensee“ Dr. Jan Pollmann (37) geht für die Falkenseer CDU ins Rennen um den Chefposten im Rathaus. Verkehr: Hier möchte er die Rahmenbedingungen für die Radfahrer deutlich ver- bessern, aber nicht nur für sie. „Auch im Hinblick auf Autofahrer und Fußgänger besteht hoher Handlungs- druck.“ So brauche Falken- see besser ausgebaute Hauptstraßen mit getrenn- ten Rad- und Gehwegen, 100 neue Ladepunkte für E-Autos, um hier im Städtevergleich zumindest ins Mittelfeld aufzurü- cken, sicheres Fahrradparken an den Bahnhöfen sowie schnelle Radwege dorthin und in die Nachbargemeinden. Wesentlich verbessern möchte er auch die Situation der Kitas: „Wenn man bereit ist, alle zur Verfügung stehenden Instrumente einzusetzen, kann man Falkensees Kitas so be- setzen, dass Ausfallzeiten wieder die absolute Ausnahme und die Arbeitsbedingungen wieder nachhaltig tragbar für die Erzieherinnen und Erzieher werden.“ Im Zweifelsfall müs- se man auch mit anderen Kommunen über bessere Arbeits- bedingungen und Zulagen in Wettbewerb treten. Ein weiterer seiner Vorschläge, der auch in diesem Zusam- menhang helfen soll: Die strategische Weiterentwicklung der Gegefa. Sie soll gartenstadtverträglich ausgebaut werden und gezielt gesuchten Fachkräften wie Erzieherinnen und Er- ziehern oder Nachwuchskräften der Feuerwehr preiswerten Wohnraum anbieten. „Denn das Wohnungsproblem dieser Menschen ist unser aller Wohnungsproblem“, erläutert er. Wohnungsbau: Während die Gegefa gestärkt werden soll, will er den privaten Geschosswohnungsbau begrenzen: „Ich möchte keine weiteren großen Wohnblöcke mehr, sondern nur noch eine behutsame Nachverdichtung zulassen. Das Spandauer Feld zwischen See und Spandauer Straße soll nicht für große Wohnprojekte genutzt werden“. Dazu passt auch sein Plan, den Gartenstadtcharakter der Stadt wieder aufblühen zu lassen. Dies möchte er zum prä- genden Leitbild der zukünftigen Stadtentwicklung machen. Zudem will Pollmann 500 neue Bäume im öffentlichen Raum pflanzen, die Spielplätze aufwerten und fünf neue bauen, um die Lücken im Spielplatznetz zu schließen, 100 Bänke und Mülleimer will er neu aufstellen, in den zentralen Grünanlagen möchte er gar- tenbauliche Highlights schaffen, „damit man wieder sieht, dass man in einer Gartenstadt lebt“. Unbedingt will er die Verwaltung moder- nisieren. Auch digital. „Wenn heute eine E-Mail mit einem Formular verschickt wird, das man ausdrucken, ausfüllen und eingescannt zurückschicken soll, ist das keine echte Digitalisierung“, sagt er. Zudem möchte er eine bessere Motiva- tionslage durch mehr Vertrauen in Fach- arbeit und Führungskräfte schaffen, auch durch die stärkere Delegation von Budgetverantwortlichkeiten. Weiteren Handlungsbedarf sieht er in der Wirtschaftsförderung, mit der er vor allem Handwerk und sauberes Büroge- werbe in die Stadt locken möchte. Hier- durch profitiere Falkensee gleich mehr- fach, nämlich durch Steuereinnahmen, 10 STADT - JOURNAL 05-2023 HAVELGRUND Immobilien Bahnhofstr. 50a 14612 Falkensee Tel. 03322-222 42 immoblilien@havelgrund.de www.havelgrund.de
Anzeige CDU: Den Havelländer-(Streit)Weg ausbauen Einer der großen Streitpunkte in dieser Stadt auch während des Wahlkampfes ist der Ausbau des Havelländer Weges. Er polarisiert die Menschen, das kann man auch an zwei aktuellen Internet-Petitionen sehen: Ja zum Ausbau haben 893 Menschen gestimmt, 1162 stimmten gegen den Ausbau. Auch die CDU bezieht Position. Bürgermeisterwahl Der Hintergrund: Die von der Stadt be- auftragten Planer haben den gesamten Straßenzug in fünf Bereiche aufgeteilt und für jeden dieser Bereiche vier Vari- anten aufgezeichnet. Im Bauausschuss wurde das Projekt im Februar vorge- stellt. Die Varianten unterscheiden sich im Groben über die Lage des Radweges. Er verläuft entweder auf einer eigenen Trasse, einer abgestrichelten Linie auf der Fahrbahn oder es wird komplett auf ihn verzichtet. Die Autospuren sind durchweg zweispurig angelegt, mit ei- ner Breite zwischen fünf Meter und 6,5 Metern. Fußwege liegen auf eigener Trasse, zum Teil auf beiden Seiten, zum Teil auch einseitig. Je nachdem, welche der Varianten auf welchem Be- reich irgendwann gebaut wird – es wer- den bis zu hundert Bäume gefällt wer- den. Der Straßenbereich im Norden, der beim Scheinwerferberg durch den Wald führt, verlangt eine Umwandlung des Waldes an dieser Stelle und ver- liert dort seinen geschützten Charak- ter. Gegner fürchten um eines der be- liebten Naherholungsgebiete der Stadt. Befürworter freuen sich auf eine end- lich befahrbare Straße und eine spür- bare Entlastung anderer überlasteter Verkehrspunkte. Zu einem späteren Zeitpunkt soll dann die Hauptverkehrs- straße vom Hotel „Kronprinz“ nach Sü- den bis Dallgow (Karl-Marx-Straße und Rudolf-Breitscheid-Straße) ausgebaut werden. Die Falkenseer Bevölkerung ist nicht erst seit dieser aktuellen Lage gespal- ten. Gegner des Ausbaus beklagen seit Jahren noch mehr Baumfällung, die dann auch wohl nicht ausgeglichen werden. Sie erwarten mehr Verkehr auf der Nord-Süd-Tangente durch Finken- krug und sie fürchten um die Ruhe in ihrem Stadtteil. Befürworter halten ei- nen Ausbau für lange überfällig, er würde die verkehrsbelastete Rathaus- kreuzung entlasten und endlich eine dritte Möglichkeit bieten, Falkensee von Nord nach Süd zu durchqueren.Es gibt mittlerweile eine Verkehrssimulati- on, die dem ausgebauten Havelländer Weg eine Zunahme auf bis zu 8.000 durchfahrenden Fahrzeugen am Tag prognostiziert. Die Rathauskreuzung- würde durch den Ausbau um rund 3.000 Fahrzeuge entlastet werden bei bis 14.000 Fahrzeugen pro Tag. Gegner argumentieren dementspre- chend, dass der Ausbau nicht die Erfol- ge verzeichnen würde, die man wünscht, Befürworter sehen die Entlas- tung der Zentrumstangente als überfäl- lig. Im Wesentlichen geht es also um das Thema Verkehr und wie man in die- ser Stadt damit umgeht. Aus der Nach- bargemeinde Schönwalde hört man po- sitive Kommentare zum geplanten Aus- bau: Dort entsteht zur Zeit ein Bauge- biet mit 1.500 Wohneinheiten – die Menschen, die dort einziehen, werden auf dem Weg nach Süden (Autobahn, B5, Spandau) wohl durch Falkensee, auch über den Havelländer Weg, fah- ren. Der Falkenseer Politiker, Dr. Jan Poll- mann, hat sich bereits für den Ausbau positioniert und begründet das eben- falls mit den simulierten Verkehrsmen- gen: „Falkensees Grundproblem ist, dass die Infrastruktur mit dem rasanten Be- völkerungswachstum nicht mitgehalten hat. Das gilt auch für die Straßen. Infol- gedessen kommt es in Spitzenzeiten auf bestimmten Hauptstraßenabschnit- ten, wie z.B. auf der Falkenhagener Straße, zu starken Überlastungen, die begleitet werden von Ausweichverkeh- ren in angrenzende Anliegerstraßen. Der Vergleich der Gesamtbelastung von 8.000 Fahrzeugen auf dem Havel- länder Weg mit der Entlastung von 3.000 Fahrzeugen an der Rathauskreu- zung hinkt. Auf dem jetzigen für den Autoverkehr erschlossenen, wenig be- lasteten Teil des Havelländer Weges kommt es laut Simulation maximal zu einer Zusatzbelastung von 5.000 Fahr- zeugen. Im Vergleich dazu kommt es auf dem am meisten belasteten Teil der Falkenhagener Straße zu einer Entlas- tung in genau derselben Höhe. Hier sind es 5.000 Fahrzeuge weniger, ob- wohl es gleichzeitig zu einer Rückverla- gerung aus den Anliegerstraßen auf die Falkenhagener Straße kommt. So wird beispielsweise die Veltener Straße zu- sätzlich um 3.000 Fahrzeuge entlastet. Des Weiteren hat das mit der Simulati- on beauftragte Ingenieurbüro explizit darauf hingewiesen, dass Belastungs- minderungen auf den höchstbelasteten Straßenelementen in Spitzenzeiten ei- ne überproportionale Wirkung entfal- ten. Die Entlastungen wirken sich hier also besonders stark aus. In Summe leistet der Ausbau einen nachhaltigen Beitrag zur Entlastung höchstbelasteter Hauptstraßenab- schnitte, zur Rückverlagerung von Ver- kehr von Anliegerstraßen auf die Haupt- straßen und damit zum langfristigen Erhalt der Sicherheit und Leistungsfä- higkeit unseres Straßennetzes. Wenn man das Wohl der ganzen Stadt im Blick hat, überwiegen diese Vorteile bei sorgfältiger Abwägung die unbestreit- bar ebenfalls bestehenden Nachteile für Anwohner und Natur. Im Hinblick auf Finkenkrug und Waldheim plädiert er jedoch dafür, dass die Walddurchfahrt erst geöffnet wird, wenn Rudolf-Breit- scheid-Straße und Karl-Marx-Straße ausgebaut sind, damit die Tragfähigkeit für die dort simulierten 2.000 bis 3.000 zusätzlichen Fahrzeuge durchgängig gewährleistet ist. Abschließend geht er auf die Rolle Fal- kensees im kommunalen Umfeld ein. „Als Mittelzentrum können wir nicht ein- fach sagen: Raus mit den Autos unse- rer Schönwalder Nachbarn. Im Wahlkampf um den Bürgermeister- stuhl sind die Positionen pauschal klar: Dr. Cornelia Nietsch-Hach (SPD), Dr. Jan Pollmann (CDU) und Heike Stum- penhusen (BASIS) sind für den Aus- bau, Julia Concu (Grüne) und Lars Krause (PARTEI) dagegen, Rainer Ganser (Freie Wähler/Linke) ist beim nördlichen Ausbau unentschlossen. STADT - JOURNAL 05-2023 11
Bürgermeisterwahl Überzeugen mit Innovation Mit Dr. Cornelia Nietsch- Hach (57) hat die Falkenseer SPD eine Kandidatin für die Bürgermeisterwahl ins Rennen geschickt, die als Unternehmerin weiß, wie man Themen pragmatisch anpackt und gleichzeitig viele Visionen für die Entwicklung der Stadt hat. Nach zahlreichen Jahren im Management des Weltkonzerns Robert Bosch GmbH und anschließender Gründung der ei- genen Firma Kastell-Immobilien möchte Cornelia Nietsch- Hach den Bürgermeisterstuhl übernehmen. Das Thema Bil- dung liegt der zweifachen Mutter besonders am Herzen: „Bis 2025 werde ich jede Schülerin und jeden Schüler in Falken- see mit einem Tablet ausstatten. Digitale Teilhabe darf keine Frage des Einkommens der Eltern sein.“ Zur Reduzierung des Personalmangels in den Kitas will sie sich dafür einsetzen, kurzfristig Hilfskräfte aus den Berei- chen Sport, Kunst und Kultur zu gewinnen. Langfristig plant sie die Gründung einer Fachschule für Er- zieherinnen und Erzieher, die als Fachhochschule für früh- kindliche Pädagogik ausgebaut werden kann. Solch eine In- stitution bringt mehr Jugend in die Stadt als Ausgleich zu den stetig steigenden Seniorenzahlen. Damit dies kein unbe- zahlbares Luftschloss bleibt, spricht sie bereits mit interes- sierten privaten Trägern und Stiftungen für ein duales Sys- tem. „Wir müssen die Weichen dafür heute stellen.“ Die Energiewende will Dr. Cornelia Nietsch-Hach für die Fal- kenseerinnen und Falkenseer bezahlbar auf den Weg brin- gen. Eine Energieagentur soll den Bürgerinnen und Bürger Beratung zugänglich machen, welche Heiztechnik individuell am besten passt und am günstigsten ist. Technologieoffen wird geprüft, wo sich Photovoltaik, Umluft-Wärmepumpen, Geothermie, Biogas oder auch Wasserstoff rentieren. Geeig- nete Finanzierungsmodelle sollen unterstützen, auf mög- lichst vielen Dächern Photovoltaikanlagen zu montieren. Mit Hilfe von Stadtwerken könnten auch dezentrale Kraftwerke oder Speicher, einzelne Regionen mit Wärme versorgen. In der von ihr 2019 mit gegründeten Bürgerinitiative „Wasser- stoff - Neue Energie in Falkensee“ setzt sich die Sozialdemo- kratin unter anderem für die Anschaffung klimaneutraler Brennstoffzellenbusse und die Errichtung einer Wasserstoff- tankstelle ein. Ihre Klimaziele verfolgt Dr. Cornelia Nietsch-Hach, ohne sich in ideologischen Diskussionen zu verlieren: „Sichere Radwe- ge haben Vorrang“, sagt sie, „Bäume können wir aufforsten.“ Bei der Mobilität setzt sie auf ein ergänzendes Miteinander: „Ob Auto, Fahrrad oder Bahn – wir brauchen alle Verkehrs- träger.“ Verbote sind nicht „ihr Ding“: „Ich möchte die Men- schen mit Innovationen überzeugen“, betont die 57-Jährige“. Die Stadtverwaltung will die Unternehmerin stärker digitali- sieren – weniger Bürokratie, mehr Service für die Bürgerin- nen und Bürger. Sie kennt sich aufgrund ihres wirtschafts- wissenschaftlichen Studiums im Verwaltungsrecht aus, ver- fügt über mehrere Jahre Erfahrung als Stadtverordnete und lehrte auch als Gastprofessorin und Dozentin z.B. an der Fachhochschule für Verwaltung und Recht in Berlin. Gerne möchte Dr. Cornelia Nietsch-Hach mit den Bürgerin- nen und Bürgern über eine ökologische dezentrale Garten- schau diskutieren. Der Gartenstadtcharakter von Falkensee könnte damit ausgebaut, die Grünflächen renaturiert oder für Erholung und Freizeit ertüchtigt werden. Außer den langfristigen genannten Zielen stehen viele prag- matische Dinge in ihrem Programm, wie z.B. ein barrierear- mer Straßenverkehr, mehr Angebote für Jugendliche, die Verschönerung von öffentlichen Plätzen und Grünanlagen sowie die Belebung der Innenstadt. Eine Power-Frau, die Dinge bewegen möchte. Ich unterstütze Cornelia Nietsch-Hach, damit Falkensee eine kompetente und engagierte Bürgermeisterin erhält. Dietmar Woidke SPD Ortsverein Falkensee, Potsdamer Str. 2, 14612 Falkensee, Julia Sahi/André Ulrich, info@spd-Falkensee.de, Foto © Guido Speer 12 STADT - JOURNAL 05-2023
Für mehr Bürger- beteiligung Heike Stumpenhusen ist eine weitere Kandidatin. Sie tritt an für die „Basisdemokratische Partei Deutschland“, kurz „dieBasis“ genannt. Die 53-jährige will „Menschen vereinen“. Heike Stumpenhusen ge- hört dem Kreisverband Ha- velland seit dessen Grün- dung im Jahr 2021 an. Als Bürgermeisterin dieser Stadt möchte sie im Großen das erreichen, was sie mit den „Frie- denslicht“-Veranstaltungen im Kleinen geschafft hat: Men- schen miteinander vereinen. „Ich will Bürgermeisterin für alle sein,“ sagt sie und peilt dabei eine Art Basisdemokratie an. Ihr Wahlprogramm steht für: 1. Bürgerenergie auf genossenschaftlichen Zusammen- schluss, um bezahlbare Energie zu ermöglichen. 2. Bürgerbeteiligung in Form von Runden Tischen, Bürger- entscheide und Podiumsdiskussionen. 3. Gartenstadt: Der Gartenstadtcharakter soll erhalten bzw. wieder hergestellt werden. „Wir wollen die Bürger befragen, was für sie wichtig ist.“ Raum für Debatten schaffen möchte sie; ein Forum, in dem über wichtige Themen wie Kitas, Schulen, Verkehr oder Stadtentwicklung diskutiert wird. Dann ergänzt sie: „Wenn dann etwas beschlossen und verkündet ist, müssen sich die Fachabteilungen darum kümmern. Ohne weitere Diskussio- nen.“ Das Stadt-Journal im Web: www.stadt-journal.com Bürgermeisterwahl Baugeld Spezialisten Niederlassung Falkensee Schwarz Immobilienfinanzierungen e.K. T +49 3322 213 18 31 | M +49 172 397 86 72 Am Tiefen Grund 13 | 14612 Falkensee baugeld-spezialisten.de/ falkensee Rechtsanwältin Andrea Greiner Ihre Fachanwältin für Familienrecht und mehr im Herzen der Spandauer Wilhelmstadt . Familienrecht . Mietrecht . Arbeitsrecht Brüderstr. 6 - 13595 Berlin Tel.: 030 - 78 70 88 70 - Fax: 030 - 78 70 88 72 kanzlei@andreagreiner.de - www.andreagreiner.de Gedichte mit einem Augenzwinkern gereimt, hintergründig, ironisch und verschmitzt; dann doch wieder sehr direkt und offen. Beim Lesen fühlt man sich ein wenig an Wilhelm Busch oder Joachim Ringelnatz erinnert. Die „Verrückten Verse“ sind ein wunderbarer Lesestoff auch für Menschen, die sich an Gedichte und Verse nicht so richtig herantrauen. Bau und Ausbau GmbH Jüterboger Str. 41 * 06895 Zahna-Elster info@zahnabau.de * www.zahnabau.de Neu in unserem Büchershop Fischers Verrückte Verse 122 Seiten, A6 Softcover m. Illustrationen Planen und bauen Sie mit uns Ihr Traumhaus! ✓ traditionelles mittelständisches Bauunternehmen seit 1990 ✓ eigene Handwerker ✓ Massivbauweise ✓ Schlüsselfertig ✓ Rohbauhaus ✓ Ein- und Mehrfamilienhäuser Wir suchen Baugrundstücke zur Vermittlung an unsere Kunden Musterhaus Am Sonnenhügel 27, 13591 Berlin-Spandau Termine und Besichtigung nach Vereinbarung Diana Hollmach Tel.: 0176 / 60 86 43 40 Yvonne Motes Tel.: 0171 / 4 96 13 91 12,50 Euro www.havelland-verlag.com 03322 23 80 65 bvs@stadt-journal.com STADT - JOURNAL 05-2023 13
Bürgermeisterwahl Kämpfer für die Kitas Lars Krause, gehört der „PARTEI“ an und steht auf der Listenvereinigung „Die PARTEI /PDS“ zur Bürgermeisterwahl. Eines seiner Themen: Bürgerbeteiligung. Da sei hier in Falkensee noch durchaus „Luft nach oben“. Lars Krause ist stellvertretender Vorsitzender des PAR- TEI-Kreisverbandes Havelland, sitzt für die Partei im Kreis- tag und in der Stadtverordnetenversammlung von Falkensee, er ist außerdem engagiert im Polizeibeirat West und Vor- stand des Kreiskitaelternbeirates Havelland. Seine Themen sind die personelle Ausstattung der Kitas im Land sowie Qualitätsfragen rund um ökologisches Essen, giftstofffreies Spielzeug und die personelle Ausstattung der Kitas. Die personelle Ausstattung der Kitas in Falkensee är- gert ihn: „Man weiß doch, dass im Herbst und Winter die Krankenstände hochsteigen. Da muss man doch gegensteu- ern.“ Besonderes Augenmerk legt Krause auf den Erhalt von Bäu- men. Wenn man auf einem Grundstück Bäume fällt, sagt er, dann müsste der Eigentümer verpflichtet werden, direkt auf demselben Grundstück Ersatzpflanzungen vorzunehmen: „Auf der sogenannten Nauener Platte Ersatzmaßnahmen zu tätigen, bringt das Grün in der Stadt nicht weiter.“ Genauso pragmatisch sieht er die Aufgaben der Stadt in der Zukunft. Eine Stadtverwaltung müsse zuhören, man müsse in dieser Stadt diskutieren können. Diskutieren bedeutet für ihn, dass man einen Konsens/Kompromiss findet, diesen dann auch akzeptiert und umsetzt. Die nächsten Jahre im Umgang mit der Stadt müssten darauf basieren, das Vorhandene zu überarbeiten. „In den nächsten Jahren entstehen hier sehr viele Wohnungen“, sagt er. Krau- se geht davon aus, dass die Schulen und Kitas in der Stadt noch mehr belastet werden: „Wir brauchen eine zusätzliche Grundschule“, fordert er. Weitere Ansätze seiner Politik sind eine Innenstadt, die sich nicht mehr dem Durchfahrt-Verkehr ergeben muss. Die Men- ge an Individualverkehr, die in die Innenstadt fährt, reiche völlig. Krause redet dabei nicht von einer Fußgängerzone in der Bahnhofstraße. Dennoch ist er für die Verringerung des Autoverkehrs: „Wer breite Straßen sät, wird Verkehr ernten“, sagt er. Dafür müsse das Radwegenetz ausgebaut und bes- ser organisiert werden: „Wenn ich die Friedrich-Engels-Allee entlangfahre, müssen meine beiden Kinder auf dem Radweg der linken Seite fahren, ich muss auf der rechten Straßensei- te fahren…“, erzählt er beispielhaft und zuckt mit den Schul- tern. Die eine oder andere Fahrradstraße würde der Stadt ja auch gut tun. Was ihn weiterhin stört, ist das Hallenbad. Für Kinder aus seiner Sicht zu klein geplant: „Mein Sohn würde sich dort langweilen.“ Das Bad sei klimatechnisch nicht ausreichend konzipiert, es würde auf einem Standard von vor Jahren ge- baut. 14 STADT - JOURNAL 05-2023 Dr. med. dent. Jens Pönisch Zahnarzt Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie Lachgasbehandlungen Hochwertiger Zahnersatz Laserbehandlung Implantologie Prophylaxe, 3D-Röntgen Poststraße 48/50 14612 Falkensee Tel. 03322 - 20 46 46 Fax 03322 - 23 41 21 Sprechzeiten: Montag 8.00 - 15.30 Uhr Dienstag 12.00 - 20.00 Uhr Mittwoch 8.00 - 15.30 Uhr Donnerstag 12.00 - 20.00 Uhr Freitag 8.00 - 12.00 Uhr sowie nach Vereinbarung www.zahnarztpraxis-falkensee.de
In den Archiven in Brandenburg und in Berlin lagern die vergilbten Jahrgänge alter Tageszeitungen, in denen einst über das Geschehen in der Region berichtet wurde. In dieser Rubrik dokumentiert das Stadt-Journal historische Artikel, die einen Einblick in das Alltagsleben des Jahres 1923 geben. Historische Blätter Im Mai vor 100 Jahren Im Mai 1923 berichten die Zeitungen ausführlich über die Eröffnung einer ersten Zweigstelle der Sparkasse des Kreises Osthavelland in Falkensee. In Spandau wird ein gutgläubiger Wirt betrogen, während in Rohrbeck ein ungetreuer Knecht nach einem dreisten Diebstahlsversuch die Fahrt ins Gefängnis antreten muss. Ein alter Falkenhagener Falkensee. Gestern morgen gegen 2 Uhr ist der Altsitzer Karl Lorentz – einer der Aeltesten unserer Gemeinde – nach kurzem, schweren Leiden verstorben. Er wurde am 11. Oktober 1833 in unse- rem Ort geboren und hat auch stets sei- ner Heimat die Treue bewahrt… Er war Falkenhagener vom reinsten Schlage. Köstliche Plauderstunden konnte man bei ihm verleben, wenn er im schönsten Plattdeutsch von seinem Leben und dem Falkenhagen früherer Jahre erzählte. Er konnte sich auch nie recht mit dem Gedanken an ein Falken- see befreunden, dazu war ihm die alte Heimat zu lieb geworden. So ist er auch einer der ersten aus dem alten Dorfe, der die Neubildung nicht mehr lange überlebt hat. Den vielen Freunden und Bekannten in unserer Gemeinde wird er aber noch recht lange in guter Erinne- rung bleiben. Erste Bankfiliale in Falkensee Am Sonnabend fand die Einweihung der Zweigstelle Seegefeld der Sparkasse des Kreises Osthavelland statt, wozu der Kreisausschuß, der Sparkassenvor- stand und Vertreter der Gemeinde Fal- kensee geladen waren. Die Teilnehmer versammelten sich nachmittags 5 ½ Uhr in der Räumen der Zweigstelle. Herr Landrat Giese begrüßte die Erschiene- nen und führte in seiner Rede aus, daß sich die Kreissparkasse aus kleinen An- fängen heraus zu einem beachtenswer- ten Institut entwickelt und den Erforder- nissen des Wirtschaftslebens angepaßt hat. Er schilderte die Aufgaben, die die Kreissparkasse den Kreiseinwohnern und der Kreisverwaltung gegenüber zu erfüllen hat. Genau wie die Kreisspar- kasse selbst, wird auch die Zweigstelle in dem sehr entwicklungsfähigen Gebiet des Kreises vor den Toren Berlins se- gensreich wirken. Herr Landrat konnte nicht besser die gemeinnützigen Bestrebungen doku- mentieren, als durch die Mitteilung, daß der Kreissparkassenvorstand beschlos- sen habe, aus Anlaß der Eröffnung der Zweigstelle Seegefeld für die Notleiden- den des Amtsbezirks Falkenhagen 500 000 Mark zu überweisen. Der Amtsvor- steher des Amtsbezirks Falkenhagen dankte für die bewilligte Summe und wünschte der Zweigstelle Blühen und Gedeihen. Ein Rundgang durch die Räume gab al- len Teilnehmern Gelegenheit, sich von der geschmackvollen und zweckent- sprechenden Einrichtung der Zweig- stelle zu überzeugen. Ein ungetreuer Knecht Rohrbeck. Als ein ungetreuer Knecht zeigte sich der hier kürzlich im Hotel zum Gardestern eingestellte K.B. Durch Einbruch verschaffte er sich Eingang zur Gaststube und versah sich dort reichlich mit Zigarren und Zigaretten. Dann sattelte er die zwei wertvollen Pferde, um damit nach Berlin abzurei- sen. Der Wirt wurde jedoch in der Nacht auf das Geräusch aufmerksam, und noch ehe der Knecht mit seiner Beute den Stall verlassen konnte, wurde er überrascht und vorläufig eingeschlos- sen. Der Wirt benachrichtigte sofort die Polizei, die auch bald zur Stelle war. In- zwischen war es dem B. gelungen, durch das Dach zu entkommen, ohne daß der Wirt hiervon etwas merkte. Auf der Flucht hatte B. nun das Pech, dem betreffenden Polizeibeamten, der ihn abholen wollte, in die Finger zu laufen. Durch seine stark mit Zigarren und Zi- garetten angefüllten Rocktaschen fiel er diesem natürlich sofort auf. Anstatt den Weg nach Berlin, mußte er nun vor- läufig die Fahrt zum Gefängnis in Spandau antreten. Ein englisches Flugzeug Staaken. Das englische Flugzeug, das am Montag abend hier gelandet war, trat wieder die Rückreise nach London an. An Bord befanden sich der Pilot, der Monteur und vier englische Flug- gäste. Der Flug ging glatt vonstatten und um 7 ½ Uhr abends wurde funken- telegraphisch aus London gemeldet, daß der Apparat in Croydon bei London glücklich gelandet sei. Ein betrogener Wirt Spandau. Am 30. April ist ein Schank- wirt in der Altstadt einem Betrüger in die Hände gefallen, wobei ihm 30 000 Mark abgeschwindelt worden sind. In dem Lokal erschien ein Mann, der den Wirt fragte, ob schon ein anderer Herr dagewesen wäre und vielleicht Geld gebracht hätte. Das wurde verneint. Er gab an, daß er ein eiliges Geschäft vor- habe und zu diesem auf einige Stunden 30 000 Mark benötige. Da er sehr si- cher auftrat und seine Erzählung glaub- würdig erschien, gab ihm der Schank- wirt das Geld, womit der Fremde aber nicht wiedergekommen ist. Es handelt sich, wie feststeht, um einen Kaufmann Ch., der sich wohnungslos umhertreibt. Wirtschaftsverein gegründet Falkensee. Kürzlich wurde hier eine kommunal-wirtschaftliche Vereinigung gegründet. Sie erstrebt die gedeihliche und stetige Fortentwickelung der neuen Gemeinde Falkensee unter Ausschal- tung jeder Parteipolitik. Im Rahmen die- ser Hauptaufgabe bezweckt sie ferner die Förderung und Wahrung der be- rechtigten wirtschaftlichen Interessen der in ihr vereinigten Berufsgruppen. Der Anschluß an diese völlig unpoliti- sche Vereinigung steht jedem Interes- senten frei. Schwimmklub eröffnet Saison Falkensee. Der Schwimm-Klub „Otter“, Falkenhagen, hat am 26. Mai sein dies- jähriges Anschwimmen. Der Verein nimmt mit diesem Tage wieder seine Arbeit als Schwimmverein und als Ver- breiter dieses volkstümlichen Sportes auf. Hoffentlich kann er in diesem Jahre wieder so viel des Schwimmens Unkun- digen das Schwimmen lehren wie in den Vorjahren. Die Wettkämpfe werden noch durch das Rettungsschwimmen, Wasserballspiel und einige Wasserpan- tomimen ergänzt. Am Abend findet im Klublokal „Seeschlößchen“ ein gemütli- ches Beisammensein mit Tanz statt. Hoffentlich ist dem Verein ein schöner Tag beschieden und kann er viele Freunde des Schwimmsports an diesem Tage begrü- ßen. UG Quelle: Osthavelländische Rundschau Gönner und STADT - JOURNAL 05-2023 15
Unser Lesetipp „How do I tell them I love them?“. Geschrieben von Kacen Callender Übers. Anne-Sophie Ritscher 360 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-7363-1892-2 Dieses Buch wurde rezensiert von Julia Bardarsky. Julia Bardarsky gehört zum Team der Buchhandlung Kapitel 8. „Wir müssen heilen, um zu wachsen, uns zu verändern und um uns auszubreiten.“ Die meisten meiner Rezensionen sind Plädoyers, die zum Lesen und Genießen anfeuern sollen. Diese hier ist eine of- fene Herausforderung und Bitte zugleich. Denn dieses Buch zu lesen kann anstrengend sein. Und wichtig. Verdammt wichtig. Das Kacen Callenders Charaktere leben, ist bereits ein Akt des Aufbegehrens in sich. Ihre Hautfarben, ihre Gedanken, ihre Identitäten reichen aus, um sie in Gefahr zu bringen und genau deswegen müssen sie wahrgenommen werden. In flottem Tempo, mit viel Verständnis und Authentizität lädt Ka- cen Callender uns ein, in eine Reise des puren Lernens – denn Bücher wie diese gibt es im deutschen Raum kaum – vielleicht vor diesem noch gar nicht. Der Erzählstil einer neu- rodivergenten Stimme, die genutzten Pronomen, die Welt- modelle sind für den/die eine/-n oder andere/-n auf jeden Fall eine Herausforderung, die ich bitte anzunehmen. Denn wer es schafft, sich auch nach 20 und 60 und 123 Seiten immer weiter bei der Stange zu halten und den potentiellen Ihre Buchhandlung im Herzen von Falkensee! Öffnungszeiten: Mo.: geschlossen Di. – Fr.: 10 –18 Uhr Sa.: 09 –13 Uhr Sie finden uns in der: Bahnhofstraße 6–8 14612 Falkensee Tel. 03322 200408 kontakt@kapitel-acht.de und online unter: www.kapitel-acht.de 16 STADT - JOURNAL 05-2023 inneren Widerständen nicht erliegt, wird als mehr verste- hender – mehr liebender – mehr verständnisvoller Mensch aus dieser Geschichte heraustreten. „Dey strahlt wie die Sonne, wirklich, so hell, dass ich die Augen zusammenkneifen muss, um in deren Licht zu bli- cken.“ Lark, Kasim, Eli, Sable, Asha, Jamal – alle Charaktere in diesem Buch wollen Leben und Sein, vielleicht einfach ver- standen werden. Sie schreien und schweigen, sprechen und hören zu, geben auf und kämpfen weiter; machen da- bei ständig Fehler und lernen dazu; wachsen. Ich bin da- von überzeugt – in der Zukunft gehören Bücher wie diese zum Lesestoff an Schulen und Universitäten. Lasst euch nicht von dem wunderschön rosigen Cover dazu verleiten, diese Geschichte für eine sachte Sommerromanze zu hal- ten. Sie trifft zielgenau in die eigenen Unsicherheiten und Vorurteile und beweist uns, das jede/-r von uns auf die Na- se fallen und mit Schmutz an der Kleidung und blutigen Knien seinen/ihren Weg zum Verstehen, Heilen und eige- nem Leuchten finden kann. Denn die Welt, in der wir leben, ist und war schon immer verwirrend und chaotisch – ist es nicht wundervoll, dass wir alle gemeinsam lernen könnten, damit umzugehen? „Keinen Zweck, mich zu schämen und meine Gedanken verbergen zu wollen, weil ich sie nicht für gut oder gesund oder erwachsen halte.“ [...] „Ich denke es geht um Respekt“, sage ich. „Ich respektiere euch beide. Das ist das Einzige, das ich auch von euch brauche.“
Bewegende bewegte Bilder Ab jetzt an dieser Stelle: Der neue Kino- und Streamingtipp im Stadt- Journal. Jeden Monat einer, der von uns im Vorfeld gesehen wurde. Brendan Fraser spielt Charlie in einem fatsuit: Die tägliche Mas- ke dauerte Stun- den. Foto: A24 The Whale: Gefangen im dicken Körper Wenn Charlie (Brendan Fraser) seine Online-Kurse für seine Studenten gibt, dann bleibt seine Kamera aus. Die Jugendlichen sehen nur eine schwarze Kachel, sie hören nur seine Stimme. Charlie will sich nicht zeigen. Denn Charlie ist dick. Sehr dick. Er wiegt 270 Kilo. Er kann sich kaum noch bewegen. Sein Herz schafft es kaum noch, mitzuhalten. Er spielt mit seinem Leben. Kino/ Streaming ZDF-Mediathek: Like A Loser Ben wird Vater – und sein Baby ist schon 15! Und plötzlich ist Julian Vater. Sein Sohn heißt Ernst. Und er ist schon 15. So schnell – oder eher so langsam? – kann’s gehen. „Like a Loser“ heißt ei- ne 8-teilige Serie in der ZDF-Medi- athek. Julian (Ben Münchow) ist ein erfolglo- ser Musiker. Er ist jetzt in den 30ern, und er weiß nicht so genau, was er jetzt machen soll. Erst mal kommt er bei seiner Mutter unter. Er trifft seine Jugendliebe Marie (Tin- ka Fürst) wieder. Auf diese Weise er- fährt er auch, dass er Vater ist. In den acht Episoden geht es zunächst darum, dass Julian rausfinden will, wer denn sein Sohn ist. Wir sehen, wie sie sich annähern. Wie Ernst (Diyar Il- han) damit umgeht, indem er von sei- ner „neuen“ Oma erst mal alle bisheri- gen Geburtstags- und Zeugnisgelder kassieren will. Es begann vor gut zehn Jahren. Damals hat er seine Frau und seine achtjährige Tochter verlassen, nachdem er sich in einen Mann verliebt hatte. Nachdem sein Partner aber verstorben war, fiel er in ein seelisches Tief. Charlie bekam ei- ne Essstörung, und er begann, immer dicker zu werden. Inzwischen geht er nicht mehr raus, bewegt sich nur noch in seinem Haus – und auch das mehr schlecht als recht. Doch seine Vergangenheit holt ihn ein. Eines Tages steht Thomas (Ty Simp- kins) vor seiner Tür, um ihn zu Gott zu bekehren. Das hebt schlimme Erinne- rungen aus den Tiefen seines Gedächt- nisses. Und auch seine Tochter Ellie (Sadie Sink), inzwischen 17, steht plötz- lich in seinem Haus. Trotz ihrer tiefen Abneigung – Charlie versucht, ihr Le- ben in eine richtige Bahn zu schieben. Aber ihm bleibt nicht mehr viel Zeit… Charlie ist fett. Und das zeigt „The Wha- le“, der Film von Darren Aronofsky, auch sehr ausführlich. Für seine Hauptrolle als Charlie bekam Brendan Fraser ei- nen Oscar. Dafür musste er sich einen XXXL-Fatsuit anlegen lassen, auch die Maske ist sehr umfangreich – keine leichte Aufgabe. Allerdings weidet sich die Kamera auch sehr an der Fettleibig- keit des Mannes. In vielen Szenen se- hen wir, wie Charlie versucht, aufzuste- hen, sich zu bewegen. Wir sehen den wirklich umfangreichen Körper in aller Ausführlichkeit. Zeigen, was ist. Die Frage ist nur: Ist das in dieser Ausführ- lichkeit nötig, hat man als Zuschauer nicht irgendwann begriffen: Dieser Mann ist fett. Sehr schön ist die Mischung aus erns- ten und lustigen Momenten. „Like a Loser“ trifft einen sehr guten Ton. Ein bisschen Melancholie, ein bisschen Schmalz, dazu leiser und manchmal lauter Humor. Was aber nicht so wirklich ausführlich beleuchtet ist, sondern eher am Rand erzählt wird: Wie es dazu kommen konnte. Wie es eigentlich in Charlie aussieht. Sind es wirklich nur die Scham und der Selbst-Ekel? Man kann nur ahnen, dass die Geschichte dahin- ter eine andere ist, sie wird nur ange- deutet. Das ist eine wirkliche Schwäche des Films: Die Figuren sind nicht zu En- de gedacht – nicht nur bei Charlie. Der junge Glaubensmann beispielsweise hat ebenfalls eine spannende Story, die Potenzial für viel mehr gehabt hätte – aber das Ende seiner Geschichte ist geradezu blöd-banal. Ganz klar: Der Film ist interessant, zum Ende hin sehr emotional, und Brendan Frasers Schauspielleistung ist gran- dios, und schon deshalb ist „The Wha- le“ sehenswert. Die Figurenzeichnung aber lässt viele Fragen offen, und das ist ziemlich schade. rt The Whale, 117 Minuten, FSK: 12, Official Trailer: https://www.youtube.com/watch?- v=nWiQodhMvz4 Diyar Ilhan als Ernst ist dabei eine echte Entdeckung. Mit Ben Münchow, der seinen Vater spielt, bildet er ein tolles Team. Davon darf es gern eine 2. Staffel geben! rt Like a Loser. 8 Folgen, je 25 Minuten, ZDF-Mediathek Julian (Ben Münchow) mit seinem Sohn Ernst (Diyar Ilhan). Foto: ZDF STADT - JOURNAL 05-2023 17
Gestern - Heute Das historische Foto zeigt den markanten roten Backstein- bau des Bahnhofes von Dallgow-Döberitz um das Jahr 1910. Viel Betrieb herrschte damals auf dem Bahnhofsvorplatz und das Straßenbild war von Männern in Uniformen dominiert. Mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes Döberitz und des Barackenlagers in unmittelbarer Nachbarschaft entwi- ckelte sich der Bahnhof zu einem Verkehrsknotenpunkt. Sei- ne Bedeutung erhielt der Bahnhof durch den Vorortverkehr zum Lehrter Bahnhof in Berlin und durch die hier häufig hal- tenden Militärzüge. Auch der Besucherverkehr zum Döberit- zer Barackenlager sorgte für ein ständiges Kommen und Ge- hen am Bahnhof. Heute bietet der Vorplatz ein sehr viel friedlicheres Bild: Der Anblick von Uniformen ist eine Seltenheit geworden und in das alte Bahnhofsgebäude ist längst eine Gastronomie ein- gezogen.. Fotos: Archiv Sabine Loebus/ bvs (2023). 18 STADT - JOURNAL 05-2023
Anzeige Trotz offener MPU – der EU-Führerschein ist gültig! Anzeige Als ob es nicht schon oft genug verhandelt wurde, stellt nun auch der EuGH (Gerichtshof der Europäischen Union) mit seiner Pressemitteilung Nr. 70/21 vom 29. April 2021 Luxemburg das, was gern immer wieder angezweifelt wird und das, was ich schon lange auf meinem YouTube -Kanal immer wieder gern bestätige, nochmals klar: Ein legal im EU-Ausland erworbener Führerschein ist gültig, auch wenn deutsche Behörden eine MPU (Prüfung auf Fahreignung, umgangs- sprachlich als „Idiotentest“ bezeichnet) vor eine Neuerteilung angeordnet haben. In der Pressemitteilung heißt es unter anderem: „Wenn dem Betroffenen nach dem Ablauf der Sperrfrist in seinem Wohn- sitzmitgliedstaat ein neuer Führerschein ausgestellt wurde, darf die Anerkennung von dessen Gültigkeit nicht von der Vorlage eines medizinisch-psychologischen Gutachtens ab- hängig gemacht werden. In einer solchen Situation ist näm- lich die mit der Entziehung der Fahrerlaubnis im ersten Mit- gliedstaat geahndete Fahruntauglichkeit durch die von ei- nem anderen Mitgliedstaat …Ausstellung eines Führer- scheins durchgeführte Eignungsprüfung behoben, wobei der Ausstellermitgliedstaat bei dieser Gelegenheit prüfen muss, ob der Bewerber die Mindestanforderungen an die körperli- che und geistige Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen erfüllt.“ In so manchen deutschen Amtsstuben hakt die Akzeptanz dessen allerdings noch. Hier wird gelegentlich noch immer an der Zulässigkeit der legal im EU-Ausland erworbenen Fahrerlaubnis gezweifelt. Dies ist aber völlig unberechtigt. Denn grundsätzlich gilt: wenn man die Fahrerlaubnis ord- nungsgemäß und legal in einem der EU- Länder (wie z.B. Bulgarien oder Polen) erworben hat, ist diese auch in Deutschland gültig und ist anzuerkennen, auch ohne vorhe- rige Absolvierung der MPU. Das heißt, man muss in einem EU-Ausland tatsächlich die Fahrerlaubnis erworben haben, einschließlich einer theoreti- schen und praktischen Prüfung. Eine Überprüfung auf Fahr- eignung. erfolgt im EU-Ausland meist ganz automatisch durch die Annahme des Antrags auf die Fahrerlaubnis, ganz ohne MPU. Damit kann man die MPU also ganz legal umge- hen. Dies wiederum bedeutet: Eine außerhalb einer Sperrfrist er- worbene ausländische EU-Fahrerlaubnis ist in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten zum Führen von Kraftfahrzeugen be- rechtigt. Und zur EU gehört nun einmal auch Deutschland. Bei Fragen informieren Sie sich gerne hier: www.ra-hart- mann.de oder nehmen Sie Kontakt zu unserem Büro in Ora- nienburg auf. Telefon: 03301 - 536300 Das Stadt-Journal im Web: www.stadt-journal.com Macht Ihre Technik auch nicht was sie soll ??? Service für Windows, Apple und Linux Hardware und Software Verkauf Intranet, Internet und WLAN VoIP und Telefonanlagen Videoüberwachung Planung + Einrichtung von Büros Persönliche Beratung und Betreuung Olaf Vandrey | Falkenhagener Str. 56 14612 Falkensee Tel.: 03322 / 425 44 52 Mail: info@van-it-consult.de Web: www.van-it-support.de EHRLICHER SERVICE. Achsvermessung Reifenservice Auspuffservice Bremsenservice Inspektionen Klimaservice Ölwechsel Kompletträder Reifen LKW/EM REIFEN &AUTOSERVICE TUCHOLKE OHG Chemnitzer Str.15, 14612 Falkensee Tel.: 03322-21 56 58 Franchisegeber: EUROMASTER GmbH, Theodor-Heuss-Anlage 12, 68165 Mannheim
Das Stadt-Journal als e-Paper Ab sofort veröffentlichen wir das Stadt-Journal auch als „e-Paper“ – die digitalisierte Version des Journals wird am Wochenende nach Drucklegung auf der Journal-Website hochgeladen und kann dort jederzeit heruntergeladen werden. Kostenlos, unkompliziert und ohne Account. Schneller als die gedruckte Ausgabe. Schauen Sie mal rein: https://www.stadt-journal.com/archiv - und einfach das entsprechende Titelbild anklicken Mia und Emil am beliebtesten Foto: Olesia Bilkei/AdobeStock Mia und Emil sind in Brandenburg im vergangenen Jahr die beliebtesten Ba- bynamen gewesen. Auf Platz zwei und drei landeten bei den Jungen Finn und Oskar, bei den Mädchennamen waren es Charlotte und Hanna. Das teilte die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden mit. Die belieb- testen bundesweiten Namen, Noah und Emilia, landeten in Brandenburg nicht auf den vorderen Rängen. Ermittelt werden die beliebtesten Vor- namen jährlich durch die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS). Grundla- ge für die Nennung sind Daten von mehr als 750 Standesämtern, die laut GfdS fast eine Million Namenseintra- gungen übermittelt hatten. Frisch gebackene Eltern, so las man er- gänzend in der Märkischen Alllgemei- nen Zeitung (MAZ), würden ihren Kin- dern nach wie vor gerne kurze oder sehr kurze Namen geben, gern mit vie- len Vokalen. „Klang und Kürze bestim- men auch die beliebtesten Vornamen“, zitiert die MAZ die GfdS-Geschäftsfüh- rerin Andrea Ewels. „Je kürzer, desto besser.“ Ein Trend, den die Sprachfor- scher seit Jahren beobachten: „Der schöne Klang scheint für die meisten Eltern ausschlaggebend bei der Vorna- menwahl ihrer Kinder zu sein“, schreibt die MAZ. bvs Das nächste StaStadt-Journal dt-Journal erscheint am 15. Juni 2023, e-Journal am 9. Juni 2023 als e-Journal